Frühere Bewohner
Zu den Bewohnern des Hauses Jaspesch
Aus „Mürringen, Zwischen Ledescht und Tiefenbach“, Seite 105.
„Dieses Haus muss eines der ältesten Häuser des Dorfes sein. Das belegen die zahlreichen Nennungen in den Dokumenten“. Sicherlich stammt der Name von Kaspar.
Der allererste Täufling im 1. Taufbuch der Pfarre Büllingen, von 1684, heißt Petrus Jaspars. Sohn von Jaspars petri de möringen und seiner Frau Maria.
Ein Christian Jaspers, Sohn von „Antonii jaspers und Anna Maria“ wurde am 19.05. 1716 getauft. Dieser kann nicht der Vater der folgenden sein, aber diese war die Tochter eines Christian Jaspers.
Die Taufe der „anna catharina, filia Christiani gaspers“ vom 19.08.1727 ist im Taufbuch vermerkt. Bis zu diesem Namen kann eine lückenlose Folge der Jaspesch-Bewohner gezogen werden.
Diese Anna Catharina Gaspars heiratet am 27.09.1747. Im Kirchenbuch steht sie unter dem Namen „Anna Catharina jaspers ex murringen“ heiratet „Nicolaus Potten ex Udenbreth“. Damit ist -soweit heute bekannt, der Familiename "Jaspesch" in Mürringen erloschen.
Am 13.03.1749 wird ihr Sohn Johann Nicolas Pothen geboren. Dieser heiratet Maria Catharina Veltz (Weltz) am 28.01.1781
Am 1. März 1797 werden dem Ehepaar „Nicolas Pouth“ und „Maria Catharina vilz“ die Zwillinge Hubertus und Gertrudis geboren.
Am 07.02.1827 heiratet diese Gertrud Pothen den 13 Jahre älteren Mathias Schneider aus Miescheid. Der preußische Urhandriss beweist, dass das Haus Jaspesch diesem Mathias Schneider gehört.
Deren Tochter Barbara Schneider, geboren am 03.08 1838, heiratet im Alter von 36 Jahren den in Miescheid wohnenden Nikolaus Girten, am 20.02. 1874. Auf dem alten Foto von Jaspesch, von +/- 1912 steht „Schenkwirtschaft von Nik. Girten“
Ihre Tochter Magdalena Girten, geboren am 26.09.1880 heiratet Bartholomäus Jost aus Krinkelt im Mai 1913.
Ihr Sohn Joseph, geboren am 22.01.1919 heiratet am 29. April 1950 Maria geb. Schmitz aus Hünningen. Joseph ist der letzte Wirt in Jaspesch. Er und Maria haben drei Kindern das Leben geschenkt: Christel (1951), Edmund (1955-2016) und Willy. (1957-1997)
Edmund übernahm das Haus Jaspesch im Jahre 1993 auf seinen Namen.
Da die drei Kinder weder Nachkommen hatten noch die Wirtschaft weiter betreiben wollten, wurde nach einer gemeinschaftlichen Lösung gesucht. Seit 1996 betrieb die aus den Mürringer Vereinen zusammengesetzte Vereinigung ohne Gewinnabsicht (VoG) "Alte Schule", das gegenüberliegende gemeindeeigene Vereinslokal (die frühere Dorfschule, woher der Name der VoG).Ab 1999 übernahm diese VoG dann den Saal für das Betreiben des sonntäglichen Frühschoppens und für 12 feste Veranstaltungen im Jahr gegen eine Jahresmiete. Private Feste wurden weiter durch die Familie Jost verwaltet.
Kirmes und Karneval wurden im Vierjahresrhythmus durch die größten Vereine abwechselnd organisiert: Musikverein - Gesangverein - Spielmannszug - Karnevalsgesellschaft&Theaterverein. (2022 stieg der Gesangverein wegen strukrureller Probleme (Altersstruktur, Nachwuchsprobleme) aus diesem Rhythmus aus.
Besagte VoG "Alte Schule" erwarb am 28.12.2015 mit finanzieller Unterstützung der Deutschsprachigen Gemeinschaft (60%) Gastwirtschaft und Saal von Edmund Jost, der nur neuen Monate später plötzlich im Alter von nur 61 Jahren verstarb.
2017 änderte die VoG den Namen, hieß fortan VoG Dorftreff Mürringen und nahm das Projekt Umbau/Neubau des Saales in Angriff.
Das Haus, wie es jetzt ist, wurde ab 1913 erbaut
Zur Einteilung des Erdgeschosses:
Joseph kann sich an die Abtrennung in der Wirtschaft erinnern. Der Delhaize Kolonialwarenhandel wurde 1921 von einem Wansart aus Weismes betrieben.
Das Ehepaar Johann Rauw und Anna Eichten heirateten früher als geplant, am 05.02.1923 um am 15. 03. 1923 den Kolonialwarenhandel vom Wansart in Jaspesch zu übernehmen.
Zur Verfügung standen ihnen in Jaspesch 15 qm2 Verkaufsraum in der Wirtschaft. Das heisst, die gesamte Breite der Wirtschaft, und vom 2. Stahlträger, 2,5 m. bis zur Mauer. Das Geschäft hatte die zwei Fenster, Richtung Kirche und die Eingangstür zeigte in Richtung Vereinslokal, heute das Fenster in der Ecke. Die Wohnung des Geschäftsehepaars Rauw-Eichten bestand aus einem Zimmer auf der ersten Etage. Das heißt, wenn die Türglocke ging, musste einer der Verkäufer die Treppe runter, die Haustüre raus, die Geschäftstüre rein und konnte dann erst den Kunden begrüßen. Dann sind sie nach Heenen gezogen. (Wann= ?) 1929 bauten sie das Haus "Schangen" und führten dort ihr Geschäft.
„Die Stube“, die Doppeltüre zum Saal ist nicht von Anfang an offen gewesen. Denn die Stube war das Schlafzimmer des Ehepaares Barthel und Magdalena Jost-Girten. Es ist immer gesagt worden, dass die Zwillinge Franz und Maria, im Jahre 1923, dort geboren wurden. Ebenfalls das jüngste Kind, Barbara, das kurz nach der Geburt, 1925, gestorben ist.
Die Küche hatte - bis 1971 – sechs Türen. Das gesamte Wirtschaftsleben unter der Woche fand in der Küche statt. Die „Alten“ mögen sich noch an die berühmt, berüchtigte „Brandkest erinnern.
Die Toiletten sind um 1960 angebaut worden. Vor dieser Zeit musste jeder, wenn er musste durch die Küche oder Stube und den Saal, dort zur Toilette gehen. „Privat“ war unbekannt in Jaspesch.